In diesem Forschungsfeld richtet sich der Blick auf die Geschichte Hamburgs im 20. und 21. Jahrhundert. Standen in der allgemeinen wie auch in der hamburgischen Stadtgeschichtsforschung bislang die NS-Zeit sowie die unmittelbaren Nachkriegsjahrzehnte im Mittelpunkt, so soll die Perspektive in den kommenden Jahren auf die Geschichte der nachmodernen Stadt vor allem seit den 1970er Jahren ausgeweitet werden. Im Fokus stehen dabei zunächst Forschungen zum Umgang mit Diversität, den verstärkten Partizipationsansprüchen und den veränderten Prozessen urbaner „Governance“, wie sie in Hamburg, aber auch in anderen europäischen Metropolen zu beobachten sind. Die Aktivitäten können an verschiedene in den vergangenen Jahren geleisteten Vorarbeiten zur Stadt als nachmodernem Raum, zur städtisch-hamburgischen Administration und Politik zwischen 1930 und 1970 anknüpfen und werden im Austausch mit den stadthistorischen internationalen Fellows von Christoph Strupp und Thomas Großbölting entwickelt. Hamburg erscheint dabei einerseits als Metropole, die jenseits der politischen Grenzen des Bundeslandes auf Norddeutschland ausstrahlt und ihrerseits Impulse von dort aufnimmt. Andererseits soll der „Fall“ Hamburg in einen Vergleich mit europäischen und außereuropäischen Städten gestellt werden.