Die Geschichte der FZH

Von der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg zur Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

Die heutige „Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg“ (FZH) blickt auf eine über 70-jährige Geschichte zurück. Ein Vorläuferinstitut zur Erforschung der Geschichte Hamburgs von 1933 bis 1945 war auf Beschluss der hamburgischen Bürgerschaft bereits 1949 gegründet worden. 1960 erfolgte die Neugründung als „Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg“. Die Hamburgische Bürgerschaft gliederte die neue Forschungsstelle zunächst der Schulbehörde, ein Jahrzehnt später der Behörde für Wissenschaft und Forschung ein.

 

Dokument über die Gründung der FZH.
Archiv der FZH

In den 1990er Jahren erweiterte sich das thematische Spektrum nochmals. Zwar blieb die Haupttätigkeit der FZH weiterhin auf den Nationalsozialismus bezogen, zugleich wurde jedoch deutlich, dass der Name des Instituts und sein Status als Teil einer Behörde nicht mehr in die Wissenschaftslandschaft passten. Viele Projekte befassten sich nun auch mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und das Institut vernetzte sich zunehmend mit anderen Zentren der Zeitgeschichtsforschung.

1997 wurde daher aus der Behördenabteilung eine Stiftung bürgerlichen Rechts, der Name lautet seither „Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg“. Ein international besetzter Wissenschaftlicher Beirat begleitet die Tätigkeit des Instituts, ein Kuratorium unter Leitung des jeweiligen Präses der Behörde für Wissenschaft und Forschung fungiert als Aufsichtsgremium. Der erste Direktor der neuen Stiftung wurde Arnold Sywottek. Seit 2000 ist die Forschungsstelle über einen Kooperationsvertrag mit der Universität Hamburg verbunden. In den Jahren 2002 bis 2017 leitete Axel Schildt die Forschungsstelle, seit August 2020 ist Thomas Großbölting Direktor.

Das Forschungsspektrum hat sich kontinuierlich verbreitert: Forschungsprojekte über Medien, Jugendkultur, Migration, die suburbanen Regionen um Hamburg, die nachmoderne Stadt und zahlreiche andere, nicht zuletzt kulturhistorische Themen, sind in den letzten Jahren erfolgreich bearbeitet worden. Zugleich wurde die Forschung über den Nationalsozialismus weiter betrieben. 2005 erschien eine mittlerweile als Standardwerk geltende Zwischenbilanz unter dem Titel „Hamburg im Dritten Reich“.
Zahlreiche durch Drittmittel finanzierte Forschungsprojekte, die Bibliothek mit derzeit gut 100.000 Bänden, ein umfangreiches Archiv zur Zeitgeschichte Hamburgs und die in Deutschland einmalige Sammlung vollständig transkribierter und digitalisierter lebensgeschichtlicher Interviews in der „Werkstatt der Erinnerung“ sowie öffentliche Vortragsveranstaltungen, Tagungen und Lehrveranstaltungen an der Universität Hamburg zeigen die wissenschaftliche Leistungsstärke der Forschungsstelle. Daneben fungiert sie auch als vielgefragte Service-Einrichtung für auswärtige Historikerinnen und Historiker, Studierende, Medien und für die interessierte Öffentlichkeit.


Mehrere ausführliche Beiträge zur Geschichte der FZH bis 2002 enthält die Zeitschrift „Auskunft. Mitteilungsblatt Hamburger Bibliotheken“, Bd. 22 (2002), Heft 3.  
Seit 2003 veröffentlicht die FZH jährlich einen Bericht über ihre Tätigkeit. Diese Berichte finden sich hier.

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