Juden in Oppeln

Bearbeitung: PD Dr. Kirsten Heinsohn
heinsohn@zeitgeschichte-hamburg.de

Forschungsfeld: Das lange 20. Jahrhundert

Ausgehend von der Geschichte der Familie Jungmann im Kreis Oppeln will das Projekt beispielhaft einen Einblick in die ökonomische, soziale und kulturelle Lage deutscher Juden in Oberschlesien geben.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte sich in Schlesien ein selbstbewusstes jüdisches Bürgertum, das sich sowohl an den Selbstverwaltungseinrichtungen sowie den zivilgesellschaftlichen Einrichtungen beteiligte als auch die Verwaltung der Jüdischen Gemeinden organisierte. Am Beispiel der Familie von Adolf Jungmann, geb. 1859, soll der Prozess der Verbürgerlichung und des sozialen Aufstiegs gezeigt werden. Auch die intensiven Verflechtungen von jüdischen und nicht-jüdischen Bürgerinnen und Bürgern in Vereinen wird eine Rolle spielen.
Wie sich das Zusammenleben in Kreis und Stadt Oppeln zwischen Juden und Nicht-Juden, Deutschen und Polen, zwischen 1812 und 1943 wandelte wird eine weitere Frage des Projektes sein. Mit den Abstimmungen und Teilungen in Folge des Ersten Weltkrieges veränderte sich das Leben auch in Oppeln; gleichzeitig bildete das vom Völkerbund garantierte Minderheitenrecht der jüdischen Bevölkerung noch bis 1937 einen gewissen Schutzraum. Zwischen 1937 und 1943 wurden dann auch alle noch in Oberschlesien lebenden Juden von den Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten erfasst.

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