Foto Eli Loewenthal

Eli Loewenthal

geboren 1925 als Hans Jacob Erich Löwenthal in Hamburg

Eli Loewenthals Großväter waren die Rabbiner Benno Jakob und Abraham Löwenthal. Er wuchs mit zwei jüngeren Schwestern zunächst in der Parkallee 10 und später in der Brahmsallee 25 in Harvestehude auf. Sein Vater war Versicherungsagent mit eigenem Büro am Neuen Wall, später in der Mönckebergstraße.

Die Eltern waren gemäßigt orthodox, Eli Loewenthal erhielt regelmäßigen Unterricht in Hebräisch bei seinem Großvater Jacob und wurde Bar Mitzwa bei Rabbiner Dr. Joseph Carlebach. Als Mitglied im Verein Bar Kochba ruderte er auf der Alster.

Die Entscheidung auszuwandern, ging stärker von seiner Mutter als vom Vater aus. Im September 1938 verließ die Familie Hamburg und zog über Amsterdam nach London. Dort besuchte Eli Loewenthal eine von Flüchtlingen geführte boarding school, die er als enemy alien, als feindlicher Ausländer, nach Kriegsbeginn verlassen und sich fortan regelmäßig bei der Polizei melden musste. Die Familie überstand die deutschen Luftangriffe auf London unverletzt.

Eli Loewenthal schloss in England ein Chemie-Studium ab. Anschließend entschied er sich, nach Israel auszuwandern und besuchte zur Vorbereitung ein Hachschara-Lager in England. 1948 meldete er sich als Freiwilliger für die israelische Armee. Zuvor hatte er bereits Kontakt zu Dr. Bergmann vom Weizmann-Institute of Science in Rehovot aufgenommen, an dem er später promovierte.

Zu dieser Zeit lernte er seine Frau kennen, eine deutsche Jüdin. Nach einem Arbeitsaufenthalt in London ging er für zwei Jahre nach New York. 1955 wurde er am Technion, der technischen Universität in Haifa angestellt. 1965 wurde er ordentlicher Professor. Bis 2005 war er beruflich aktiv und bis heute nutzt er ein dortiges Büro, in dem das zweistündige Interview im April 2010 stattgefunden hat.

In der Werkstatt der Erinnerung befinden sich einige Scans von Familienfotos, die Eli Loewenthal nicht im Internet veröffentlichen lassen wollte.

Quellennachweis

Signatur: FZH/WdE 1308
Interviewtermin: 11.04.2010
Interviewlänge: 2 Std.

Eli Loewenthal erzählt

  • Erinnerungen an Hamburg
    (1:40)
  • Nachdenken über "Jeckes"
    (4:08)
  • Haifa
    (1:01)
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