Bearbeitung:
Prof. Dr. Thomas Großbölting
grossboelting@zeitgeschichte-hamburg.de
Dr. Linde Apel
apel@zeitgeschichte-hamburg.de
Dr. Andrea Althaus
althaus@zeitgeschichte-hamburg.de
Jana Matthies, M. A.
Forschungslinie: Theorie, Methode und Praxis der Oral History
Die Erfahrungen von Migrant:innen sind nur selten in der Stadt sichtbar, so dass sie sich häufig nicht in der Stadt und von der Stadt repräsentiert sehen. Für eine inklusive Zeitgeschichtsschreibung fehlt es an geeigneten Quellen, die über die Wahrnehmungen und Erfahrungen von Personen mit Migrationsbezug Auskunft geben. In dem ko-kreativen Projekt von Historiker:innen und Hamburger:innen mit eigenem oder familiärem Migrationsbezug wurden Migrationsgeschichten erzählt, gesammelt und für die öffentliche Debatte wie auch für die Geschichtsforschung zugänglich gemacht. In Kooperation mit migrantischen Selbstorganisationen und Bürger:innen dieser Stadt wurden Migrant:innen dazu angeregt, in ihrem sozialen Umfeld lebensgeschichtliche Interviews zu führen, die in der Werkstatt der Erinnerung (FZH) archiviert und für die zukünftige öffentliche Nutzung bereitgehalten werden.
Zum Abschluss des Projekts wurde eine Website erstellt, auf der die durchgeführten Interviews sowie Kurzbiografien der Interviewten vorgestellt werden.
Das Projekt kooperierte mit Dr. David Templin (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück) und wurde von den Birgit Heidtke und Myriam Alvarez (Digitales inklusives Erinnerungsarchiv IDEA) beraten. Die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) finanzierte das Vorhaben im Rahmen der Landesinnovationsförderung „Science for Society“ von Dezember 2022 bis November 2023.