Veranstalter: TU Darmstadt, Fachgebiet Neuere Geschichte mit Schwerpunkt Stadt- und Umweltgeschichte; Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Großsiedlungen sind „anders“. Sowohl ihre architektonischen und räumlichen Merkmale als auch ihr Image und ihre soziale Komposition scheinen sie deutlich von anderen Stadtteilen abzuheben. Vor allem aber ist diese Absonderung selbst ein definierendes Kennzeichen von Großsiedlungen. Schließlich sind es nicht so sehr die baulichen oder sozialstrukturellen Besonderheiten an sich, sondern vielmehr die Wahrnehmung von Differenz, die den gesellschaftlichen Umgang mit Großsiedlungen prägt.
Diese Prozesse der Differenzierung sind Gegenstand des Workshops, der danach fragt, wie Großsiedlungen als „anders“ konstruiert wurden. Dabei steht vor allem die problemorientierte Differenzierung, die spätestens seit den 1970er Jahren dominiert, im Mittelpunkt.
Die Beiträge des Workshops diskutieren mit einem Schwerpunkt auf Hamburg, wie die Konstruktion von Differenz mit architektonisch-räumlichen und sozialstrukturellen Besonderheiten korrespondiert. Zum einen werden Großsiedlungen im Kontext der Stadtentwicklung betrachtet. Zum anderen nehmen die Beiträge Mechanismen der Differenzierung wie Abgrenzungsprozesse und Vergleiche in den Blick, mit denen die Siedlungen zu anderen Stadtteilen ins Verhältnis gesetzt wurden. Die Konstruktion der Wahrnehmung von Großsiedlungen wird ebenso beleuchtet wie spezifische Diskurse zu Großsiedlungen, die das Sicherheitsempfinden oder Segregation betreffen. Dabei spielen auch Abgrenzungsmechanismen innerhalb der Bewohnerschaft der Großsiedlungen eine wichtige Rolle. Dies führt zu der Frage, wie unterschiedliche Akteursgruppen an der Konstruktion von Differenz beteiligt waren, welche Intentionen sie verfolgten und welche Erwartungen sie hatten, vor allem aber, ob sich deren jeweilige Perspektiven gegenseitig spiegelten oder unabhängig voneinander entwickelten. Ergänzt werden die Vorträge durch eine Gesprächsrunde mit Zeitzeugen.
Interessierte sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität bitten wir um Anmeldungen bitte bis spätestens 2. Mai 2019 per E-Mail an
Swenja Hoschek: Hoschek@pg.tu-darmstadt.de
15.30 Uhr
16.00 Uhr
Großsiedlungen in der Stadtentwicklung
17.30 Uhr
Pause
18.30 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Der Vortrag ist nachzuhören bei Lecture2go.
9.30 Uhr
Wahrnehmung, Sicherheitsempfinden und Segregation
12.00 Uhr
Pause
12.30 Uhr
Zeitzeugengespräch: Perspektiven auf Hamburger Großsiedlungen seit ihrer Entstehung
14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Rückfragen richten Sie bitte per E-Mail an Swenja Hoschek: Hoschek@pg.tu-darmstadt.de