Tagung

Von Aktivismus und Wissen(schaft). Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen

Tagung

Von Aktivismus und Wissen(schaft). Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen

25. und 26. Januar 2024, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

Die Tagung untersucht aus einer historischen Perspektive das Verhältnis von gesellschaftlichem Aktivismus und Wissen(schaft). Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie wissensgeschichtliche Ansätze für die soziale Bewegungsforschung fruchtbar gemacht werden können und wie ab den 1970er Jahren das Verhältnis von Wissen(schaft) und gesellschaftlichem Aktivismus in der Bundesrepublik und darüber hinaus bestimmt werden kann. Die Tagung nimmt die Wissensproduktion und -zirkulation innerhalb und ausgehend von sozialen Bewegungen wie der Friedensbewegung, Umweltbewegung und der Frauenbewegung in den Blick. Sie fragt, wie soziale und politische Gruppen sich kritisch mit den Produktionsbedingungen wissenschaftlichen Wissens auseinandersetzen und welche Methoden diese Gruppen nutzten, um alternatives Wissen herzustellen, zu verstetigen und zu verbreiten. In welchem Wechselverhältnis standen dabei Wissen und Aktivismus zueinander und wie verorteten sich die Zeitgenoss:innen selbst in diesem vermeintlichen Spannungsfeld?

Tagungsbericht von Pascal Eitler, in: H-Soz-Kult, 17.4.2024

Programm

Donnerstag, 25. Januar 2024

13.00 bis 13.30 Uhr

  • Ankommen und Kaffee

13.30 bis 13.45 Uhr

  • Begrüßung

13.45 bis 14.45 Uhr

  • Sven Reichardt (Konstanz): Zur Konzeptionalisierung des Bewegungswissens

14.45 bis 15.00

  • Pause

15.00 bis 16.30 Uhr: Panel 1 – Wissen transnational

  • Sarah Ehlers (München): Zwischen wissenschaftlicher Evidenz und Aktivismus. Kritik am Pestizid-Export in Entwicklungsländer in den 1970er und 1980er Jahren
  • Benjamin Möckel (Köln): Produktinformationen. Wissen, Handel und „Bewusstseinsbildung“ im Fairen Handel der 1970er bis 1990er Jahre
  • Fabian Bennewitz (Köln): Gegenöffentlichkeit und transnationale Wissensproduktion. Die „demokratische Öffnung“ Guatemalas und die bundesdeutsche „Guatemala- Solidarität“ (1984–1991)

Moderation: Knud Andresen

16.30 bis 16.45 Uhr

  • Pause

16.45 bis 18.15 Uhr: Panel 2 – Geschichte als Wissenspraxis

  • Benet Lehmann (Gießen): „Aus der Geschichte lernen!” Historiker*innen als geschichtspolitische Aktivist*innen in der VVN-BDA
  • Janik Hollnagel (Berlin): Kritik der Wissenschaftspraxis vor Ort. Die Fachschaftsinitiative (FSI) Geschichte an der FU Berlin in den 1980er Jahren
  • Lena Langensiepen (Hamburg): Hamburger Geschichtswerkstätten und Stadtteilarchive als Chronisten der Stadt im Wandel

Moderation: Klaus Große Kracht

Freitag, 26. Januar 2024

9.00 bis 10.30 Uhr: Panel 3 – Wissen um Körper, Geschlecht und Sexualität

  • Johannes Bosch (Heidelberg): Der „natürliche Körper“ der Lebensreform. Zum politischen Gehalt von alternativem Wissen
  • Kassandra Hammel (Tübingen): „Die Scham ist (nicht) vorbei“. Oder: Wie britische und westdeutsche Frauenbewegungen weibliche Sexualität und das Wissen darüber neu definierten
  • Emeline Fourment und Anne Kwaschik (Konstanz): Hexengeflüster. „Epistemic agency“ in der bundesdeutschen Frauengesundheitsbewegung

Moderation: Kirsten Heinsohn

10.30 bis 10.45 Uhr

  • Pause

10.45 bis 12.15 Uhr: Panel 4 – Wissen und Selbstermächtigung

  • David Beck (Hamburg): Antirassistisches Wissen. Bewegungsgeschichte(n) der Transformationszeit
  • Hauke Branding (Lüneburg): “Daß wir Partei ergreifen und tendenziös schreiben, versteht sich von selbst“. Wissen, Selbsthilfe und Aufklärung in der westdeutschen Schwulenbewegung am Beginn ihrer ‚Institutionalisierung‘
  • Anja Sattelmacher (Berlin): „Unser Recht auf DGS!“. Eine Wissensgeschichte der Gehörlosenbewegung

Moderation: Andrea Althaus

12.15 bis 13.15 Uhr

  • Mittagspause

13.15 bis 14.45 Uhr: Panel 5 – Medizin, Umwelt, Technik

  • Simon Maier (Gießen): Zur Hypostase von Gesellschaftskritik (mit Hilfe der Technik). Werkstattberichte aus dem Protestmilieu, ca. 1967-1987
  • Cora Stuhrmann (München) und Christoffer Leber: Vom lokalen zum nationalen Aktivismus? Radical Science, Gegenwissen und die Debatte um biologischen Determinismus in der Boston Area (1970-1980)
  • Alexander von Schwerin (Braunschweig): Der legitime Ort der Kritik. Konfigurationen des Gegenwissens in der Bundesrepublik seit den 1970er Jahren

Moderation: Niklas Lenhard-Schramm

14.45 bis 15.00 Uhr

  • Abschluss

Das Programm als PDF finden Sie hier.

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