Fokus der Tagung
Sowohl die vielfältigen Erscheinungsformen einer neuen urbanen religiösen Diversität als auch ihre Regulierung sind in den letzten Jahren in den Blick unterschiedlicher Disziplinen gerückt und erforscht worden. Auffällig ist allerdings, dass die verschiedenen Forschungsstränge meist unverbunden nebeneinanderstehen. Während die einen die Individualisierung religiöser Praxen und neue fluide Sozialformen des Religiösen thematisieren, untersuchen andere die auf organisierte Formen bezogene Regulierung religiöser Pluralität. In Zusammenschau beider Perspektiven wird deutlich, dass die institutionalisierten Formen religiöser Vielfalt und die damit verbundenen politischen Anerkennungsverfahren selbst erneut Ein- und Ausschlüsse produzieren und oftmals hinter den komplexen Entwicklungen und vielgestaltigen Prozessen religiöser Vergemeinschaftungen im urbanen Raum zurückbleiben.
Vor diesem Hintergrund soll der Workshop urbane Sozialformen des Religiösen der letzten Jahrzehnte unter den Perspektiven von Pluralisierung, Glokalisierung und Regulierung thematisieren und dazu dienen, die sich teilweise isoliert entwickelnden Forschungsstränge miteinander in Beziehung zu setzen. Der Fokus richtet sich darauf, die Verbindungen, Wechselwirkungen sowie Spannungsverhältnisse auszuloten, die zwischen beiden Entwicklungen bestehen, und diese auch hinsichtlich normativer Implikationen und Herausforderungen seitens Politik, Religionsgemeinschaften und Gesellschaft zu reflektieren.
Der Workshop ist in drei Sektionen organisiert: Urbane Sozialformen des Religiösen: Individualisierte Praxen, Interaktionen (1), Urbane Formen der Regulierung (2) und Dialog, Materialität und Raum (3). Die Beiträge sollen eines oder mehrere dieser Themen behandeln, wobei religions- und/oder städtevergleichende Perspektiven von besonderem Interesse sind und in ihren Erkenntnissen und Herausforderungen für auch die jeweils anderen Sektionen und hinsichtlich daraus resultierenden Forschungsbedarfen diskutiert werden sollen.
Der Workshop wird durchgeführt in Kooperation der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) und der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg durchgeführt. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Organisator:innen: Prof. Dr. Thomas Großbölting, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg; Dr. Karen Körber, Institut für die Geschichte der deutschen Juden; Dr. Anna Körs, Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg
17.00 Uhr
Registrierung
17.30 Uhr
Begrüßung
18.00 Uhr
Keynote
19.30 Uhr
Reception
Sektion 1: Urbane Sozialformen des Religiösen: Individualisierte Praxen, Interaktionen
09.15 Uhr
Chair: Prof. Dr. Thomas Großbölting, FZH, UHH
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
13.00 Uhr
Lunch
Sektion 2: Urbane Formen der Regulierung
14.15 Uhr
Chair: Dr. Anna Körs, AWR UHH
15.45 Uhr
Kaffeepause
16.15 Uhr
18.00 Uhr
Roundtable „Religiöse Vielfalt in Wissenschaft, Praxis und Transfer“
20.00 Uhr
Dinner
Sektion 3: Dialog, Materialität und Raum
09.15 Uhr
Chair: Dr. Karen Körber, IGdJ Hamburg
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
12.45 Uhr
Schlussbemerkungen
13.00 Uhr
Ende der Konferenz