Die Buchvorstellung von Felix Matheis ist eine Veranstaltung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg in Kooperation mit der Universität Hamburg, Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Deutsche Geschichte.
Zahlreiche Hamburger und Bremer Überseehandelsfirmen engagierten sich in der Besatzungswirtschaft des Generalgouvernements und beteiligten sich an der brutalen Ausbeutung der polnischen Landwirtschaft. Sie trugen dazu bei, die polnischen Jüdinnen und Juden auszurauben und wirtschaftlich zu verdrängen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Genozid. Auf diese Weise hatten Wirtschaftseliten aus den beiden Hansestädten einen wesentlichen Anteil daran, nationalsozialistische Ziele zu verwirklichen.
Der Historiker Felix Matheis hat diese kaum bekannte Geschichte in seiner Dissertation erforscht. Im Gespräch mit Birthe Kundrus (Universität Hamburg) und Frank Bajohr (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München) beleuchtete der Autor verschiedene Aspekte und Fragen des sogenannten „Osteinsatzes“ der Hanseaten. Wie kam es zu dieser Neuausrichtung der Überseehändler? Wie genau funktionierte das Ausbeutungssystem, das die Hansestädter mittrugen? Welche Bedeutung hatten antisemitische und kolonialistische Rechtfertigungen? Welche Rolle spielten die Handelskammern Hamburgs und Bremens dabei? Kirsten Heinsohn, stellvertretende Direktorin der FZH, moderierte das Gespräch.
Hier finden Sie den Flyer zur Veranstaltung Flyer. Das Buch erscheint im Januar 2024 im Wallstein Verlag: Wallstein Verlag