Im Sommer 1934 verfassten Nationalsozialistinnen der ersten Stunde aufgrund eines vermeintlichen Aufsatzwettbewerbs ihre Lebensgeschichten. Die Fragestellung lautete „Warum ich vor 1933 der NSDAP beigetreten bin“. Sie wussten nicht, dass es sich bei diesem Aufsatzwettbewerb um eine Datenerhebung des amerikanischen Soziologen Theodore Abel handelte. Abel erhielt über 600 Zuschriften. 36 dieser Lebensbeschreibungen aus der Feder von Frauen werden in diesem Band erstmals vollständig veröffentlicht.
Diese Nationalsozialistinnen der ersten Stunde, auch „Alte Kämpferinnen“ genannt, waren Durchschnittsbürgerinnen mit zeittypischen Biographien. Nach dem Machtantritt der NSDAP fühlten sie sich als Siegerinnen und wollten ihre Beteiligung an diesem Erfolg hervorheben.
Das Buch fragt nach ihrer Motivation vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs und der jungen Weimarer Republik. Ihr Engagement fand unterschiedliche Formen, jedoch setzten alle Frauen große Hoffnungen in einen nationalen Sozialismus.
Die autobiographischen Essays sind durch ihre zeitliche Nähe zur NS-Kampfzeit und die Freimütigkeit ihrer Verfasserinnen wertvolle und ergiebig
Medienecho
Ingrid Bauer, Rezension in Neue Politische Literatur 64 (2019). S. 413-415
Jüdische Allgemeine (30.11.2017): Aus Liebe zum Führer
NDR Info (16.09.2017): Inwiefern war Hitlers Partei auch für Frauen attraktiv?
DIE ZEIT (28/2017): Frauen im Nationalsozialismus, ihr Kampf
Deutschlandfunk (10.08.2017): „Warum ich vor 1933 der NSDAP beigetreten bin“
Haller Kreisblatt (10.08.2017): NS-Geschichte neu erzählt: Katja Kosubek über Frauen in der NSDAP
Die Glocke (10.08.2017): Steigbügelhalterinnen für Hitlers Aufstieg
Focus online (10.08.2017): Vergessene Aufzeichnungen zeigen, was deutsche Frauen zu Hitlers Anhängern machte
Welt.de (24.07.2017): Was so viele Frauen an Hitler faszinierte