„An uns alle ist die Frage gestellt, ob wir den Untergang aller Kultur und den Selbstmord oder ob wir die Rettung des Friedens, die Rettung unserer Frauen, die Rettung unserer Kinder wollen.“ (Max Brauer, 1958)
Auf dem Hamburger Rathausmarkt fand am 17. April 1958 die bis dahin größte Massenkundgebung gegen die militärische Nutzung der Atomenergie nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Sie richtete sich gegen die Pläne der Bundesregierung, die Bundeswehr mit atomaren Waffen auszustatten. Die kurzen Essays regen an zum Nachdenken über die damaligen wie heutigen Gefahren der Nuklearenergie und sind damit von aktueller Brisanz.
Seit dem letzten Drittel der 1950er-Jahre, mitten im erfolgreichen Wiederaufbau und auf dem Höhepunkt der Ära Adenauer, setzte eine breite Bewegung gegen die militärische Nutzung der Atomenergie ein. Auf dem Hamburger Rathausmarkt fand am 17. April 1958 die bis dahin größte Massenkundgebung nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Sie richtete sich gegen die Pläne der Bundesregierung, die Bundeswehr im Rahmen der NATO mit atomaren Waffen auszustatten.
50 Jahre später nahmen die Herausgeber dieses Ereignis zum Anlass, über die Geschichte und Gegenwart nuklearer Risiken nachzudenken. Thematisiert werden der Ursprung und die Geschichte der antiatomaren Protestbewegung, die Strategien der Großmächte im Kalten Krieg sowie die aktuellen Debatten um die weltweite Verbreitung nuklearer Waffen und deren Abrüstung.
Mit Beiträgen von Martin Kalinowski, Reinhard Mutz, Götz Neuneck, Heimo Reinitzer, Horst Eberhard Richter und Axel Schildt.