„Auswärtige Diplomaten sahen früh und hellsichtig, was sich in Nazi-Deutschland abspielte. Die Edition ihrer Berichte wirft ein neues Licht auf die NS-Geschichte.“
Die Berichte der ausländischen Diplomaten werfen ein neues Licht auf Herrschaft und Gesellschaft im „Dritten Reich“. Während dieser Zeit verfassten ausländische Botschafter, Gesandte und Konsuln zehntausende Berichte, die über Politik und Gesellschaft in Deutschland 1933-1945 Aufschluss geben. Wie schätzten die Diplomaten das NS-Regime ein? Was berichteten sie über Einstellung und Verhalten der deutschen Bevölkerung? Wie nahmen sie die Verfolgung der Juden wahr, mit deren Folgen sie durch die Erteilung von Visa konfrontiert waren? In der Zusammenschau dieser „fremden Blicke“ entsteht ein Gesamtpanorama von Herrschaft und Gesellschaft im „Dritten Reich“, das sich von der Darstellung in den regimeinternen Lageberichten oft signifikant unterscheidet.
Die Beiträge des Bandes werten diese Quellen erstmals systematisch aus. Zudem werden die Berichte von zehn Ländern auszugsweise in einem ausführlichen Quellenteil dokumentiert: Berücksichtigt sind die späteren Kriegsgegner des „Dritten Reiches“ USA, Großbritannien, Frankreich und Polen, die neutralen Staaten Schweiz und Dänemark, Verbündete des NS-Regimes wie Italien und Japan sowie die süd- und mittelamerikanischen Staaten Argentinien und Costa Rica.
Medienecho
Damals. Das Magazin für Geschichte“ (01.09.2012), Rezension von Jette Nagel
Süddeutsche Zeitung: „Keine Regierung wie in jedem anderen Land“ (21.08.2012), Rezension von Dietmar Süß
Rezension von Rüdiger Hachtmann in: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Band 28, „Ungleichheiten im ,Dritten Reich‘“, S. 192-194 (09.08.2012), Rezension online nicht verfügbar