Band 27

Marc-Simon Lengowski

Abbildung Titel
Marc-Simon LengowskiHerrenlos und heiß begehrt. Der Umgang mit dem Vermögen der NSDAP und des Deutschen Reiches in Hamburg nach 1945.Dölling und Galitz Verlag
FORUM ZEITGESCHICHTE, BAND 27

Erscheinungsjahr 2017
428 S., Hardcover
16 x 24 cm
30,00 €
ISBN-10: 3-86218-104-9
ISBN-13: 978-3-86218-104-9

Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 schlug die Stunde der alliierten Deutschlandpolitik. Die Befreier mussten nicht nur den deutschen Alltag organisieren, die Versorgung mit Lebensmitteln und Brennstoff sicherstellen und eine Zukunftsperspektive für den Staat entwickeln, sondern auch den Nationalsozialismus „beseitigen“. Bisher hat sich die wissenschaftliche Forschung in diesem Zusammenhang vor allem mit der Entnazifizierung, der Wiedergutmachung und der Rückerstattung geraubter Güter beschäftigt. Diese Arbeit wirft erstmalig einen Blick auf eine bisher vernachlässigte Frage: Was geschah mit dem Vermögen der NSDAP und des handlungsunfähigen deutschen Staates nach der Kapitulation? Wie wurde es erfasst und schließlich umverteilt? Wer war daran beteiligt und vor allem: Wer profitierte von der riesigen Vermögensmasse, die die NS-Diktatur überdauert hatte?Immerhin interessierten sich nicht nur die Bundesländer und die Bundesregierung, sondern auch viele der neu gegründeten Parteien, Gewerkschaften und privaten Vereine für einzelne Vermögensbestände. Die Untersuchung geht von Hamburg und der britischen Besatzungszone aus, leistet aber durch ihren breiten Blick auf die Ereignisse einen Beitrag zum Verständnis der Transformation vom NS-Staat zur föderalistischen Bundesrepublik Deutschland.

Der Autor Marc-Simon Lengowski verfasste diese Arbeit in seiner Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Derzeit arbeitet er als Lehrer an einem Hamburger Gymnasium.

„In einigen Fällen sind wir uns intern sogar bewußt, daß eine Anspruchsbegründung überhaupt nicht geliefert werden kann.“
Aus einem Schreiben der Liegenschaftsverwaltung an den Hamburger Finanzsenator, 1974

Auf der Shortlist für den Förderpreis Opus Primum 2018 der VolkswagenStiftung.

Medienecho
sehepunkte.de 19 (2019), Rezension von Philipp Kratz
Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (VSWG), 106 (2019), S. 220 – 221, Rezension von Christopher Kopper
Welt (28.01.2018): Die Profiteure des Nazi-Erbes
taz hamburg/ taz.de (11.01.2018): „Opfer bekamen nichts vom NS-Vermögen“ - Interview mit Petra Schellen
Zeit Online (16.10.2016): „Die Stadt strich den Gewinn ein“ - Interview mit Hauke Friedrichs

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