Wie erinnert sich eine Stadt an das „Dritte Reich“? Malte Thießen nimmt in seinem Buch „Eingebrannt ins Gedächtnis. Hamburgs Gedenken an Luftkrieg und Kriegsende 1943 bis 2005“ erstmals das Gedächtnis einer ganzen Stadt in den Blick.
Anhand von öffentlichen Feiern, Denkmalssetzungen und Ausstellungen zeichnet die Studie eine ebenso facettenreiche wie konfliktträchtige Geschichte der Erinnerung nach.
Das Gedenken an „Feuersturm“ und Kapitulation bot der Öffentlichkeit immer wieder Anlass, politische Fragen zu diskutieren und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu entwerfen. Von den Veranstaltungen der NSDAP für die „Opfer des britischen Luftterrors“ bis zur Einweihung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme spannt sich der Bogen dieser Darstellung bis in unsere unmittelbare Gegenwart.