Der Hamburger Historiker Christian Römmer erläutert die verschiedenen Regelungen und unterschiedlichen Praktiken der Wiedergutmachung im öffentlichen Dienst von 1945 bis in die 1960er Jahre.
Subjektiv empfundene Benachteiligung steht neben massiver nationalsozialistischer Verfolgung, der entlassene, unliebsame Dachdecker, neben dem vertriebenen, jüdischen Universitätsprofessor. Im Gegensatz zum übrigen Komplex der Entschädigung zeigt sich, dass in diesem Fall eine „Wiedergutmachung“ im wörtlichen Sinn tatsächlich möglich war. Gegenüber anderen Verfolgten wurden die öffentlich Bediensteten damit zu einer privilegierten Gruppe.