Transnationale Zusammenarbeit war für die kommunistische Bewegung des 20. Jahrhunderts von zentraler Bedeutung. Mit dem Aufschwung der Globalgeschichte erfahren derartige Aspekte nun auch in der Geschichtsschreibung zum Kommunismus mehr Aufmerksamkeit. Globalen Verflechtungen, grenzüberschreitend agierenden Akteur:innen sowie deren Praktiken, Netzwerken und Räumen widmet sich daher die 6. Hermann-Weber-Konferenz zur Historischen Kommunismusforschung. Sie thematisiert den Wandel von Transnationalität in kommunistischen Bewegungen und Regimen für das „kurze 20. Jahrhundert“ (1917–1989/90). Dabei wird von der These ausgegangen, dass aus der anfänglichen übernationalen Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg internationale Beziehungen zwischen ethnisch abgeschlossenen Entitäten wurden. „Völkerfreundschaft“ ersetzte die Kommunistische Internationale.
Konzept und Organisation: Dr. Marcel Bois (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), PD Dr. Christian Dietrich (Institut für Landesgeschichte, Halle/Saale) und Rhena Stürmer, M.A. (Universität Leipzig). Gefördert von der Gerda-und-Hermann-Weber-Stiftung, in Kooperation mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
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