Die European Social Science History Conference (ESSHC) findet vom 26. bis 29. März in Leiden (Niederlande) statt. Diese alle zwei Jahre organisierte Konferenz bringt Wissenschaftler:innen zusammen, die historische Phänomene mit sozialwissenschaftlichen Methoden untersuchen. Die ESSHC 2025 wird in Zusammenarbeit mit der Universität Leiden organisiert.
Andrea Althaus referiert am 26. März zu „Oral History and Citizen Science: Same same but different?“. Citizen Science findet auch in der Geschichtsforschung Anwendung, birgt jedoch Herausforderungen, die die Oral History bereits kennt. Andrea Althaus' Beitrag zeigt, wie beide Ansätze voneinander profitieren können, wenn Bürger:innen sensibel einbezogen, historiografische Prinzipien vermittelt und unterschiedliche Perspektiven sichtbar gemacht werden.
Über „Open City Hamburg? How to share and gain knowledge through Oral History“ spricht Linde Apel am 27. März. Demokratie in Europa ist zunehmend bedroht, besonders durch Rassismus und Gewalt. Oral History hat traditionell marginalisierten Gruppen Gehör verschafft – eine Aufgabe, die heute wieder an Bedeutung gewinnt. Linde Apel stellt ein Projekt vor, das beides vereint: die Stärkung von Interviewpartner:innen und die Schaffung wertvoller historischer Quellen zur Migration. In Hamburg wurden Migrant:innen eingeladen, ihre Lebensgeschichten zu teilen, um ihr Wissen sichtbar zu machen und zugleich Interviewfähigkeiten zu erlernen. Die gesammelten Erzählungen bereichern die urbane Geschichtsforschung und zeigen, wie Migration das Leben und die Wahrnehmung von Heimat prägt.