Wie wurde in Westdeutschland nach 1945 „Wissen“ über den Nationalsozialismus produziert? Was machte dieses „Wissen“ aus und wie zirkulierte es? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des neuen Forschungsprojektes, das sich mit der Geschichte des 1949 gegründeten Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) in München beschäftigt, der größten zeithistorischen Forschungseinrichtung der Bundesrepublik. Im Anschluss an neuere methodische Ansätze der Wissensgeschichte sollen die „Produktion“ des am IfZ erarbeiteten historischen Wissens und dessen „Zirkulation“ innerhalb der Gesellschaft der Bundesrepublik im Austausch mit anderen nationalen und internationalen Wissensakteuren auf dem Gebiet der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit untersucht werden.
Das Forschungsprojekt wird in zwei Teilprojekten realisiert. Das 1. Teilprojekt (Bearbeiter: Dr. Niklas Lenhard-Schramm) untersucht die Gründungs- und Aufbauphase des IfZ (1949-1972), das 2. Teilprojekt (Bearbeiter: apl. Prof. Dr. Klaus Große Kracht) die Geschichte des IfZ von den 1970er Jahren bis zum Mauerfall (1972-1989). Die Ergebnisse sollen in zwei selbstständigen, eng aufeinander bezogenen Monografien veröffentlicht werden.
Mehr Informationen zum Gesamtprojekt sind hier zu finden.