„Aber es zeigt eigentlich, dass sehr vieles von Zufällen abhängt.“
Frank Golczewski wurde 1948 im polnischen Katowice geboren und wuchs als Einzelkind in einer deutschsprachigen Familie auf. Sein Vater arbeitete als Betriebsleiter, später als Buchhalter. Seine Mutter war zunächst Apothekerin, dann Hausfrau. Beide Elternteile waren in der NS-Zeit verfolgt worden. 1958 zog die Familie im Rahmen der „Familienzusammenführung“ ins Rheinland, wo er die Grundschule und das Gymnasium besuchte. Nach dem Abitur 1967 leistete er seinen Wehrdienst, währenddessen er Russisch lernte. Seit 1969 studierte er Geschichte und Slawistik an der Universität zu Köln, wo er 1973 promoviert wurde. Es folgten verschiedene Assistentenstellen und die Habilitation. 1983 wurde er auf die Professur für Europäische Geschichte an der Universität der Bundeswehr in Hamburg berufen. 1994 folgte der Wechsel als Professor für Osteuropäische Geschichte an die Universität Hamburg, wo er 2014 emiritiert wurde. Er lebt mit seiner Frau in Schleswig-Holstein.
Signatur: FZH/WdE 2117
Interviewtermin: 26.06.2023
Interviewerin: Jana Matthies
Interviewlänge: 2 Std. 4 Min.
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